für Horn und Klavier
Die vorliegende Sonate E-Dur für Pianoforte und Horn op.29 erschien 1818 beim Leipziger Verlag Peters. Warum diese Komposition in diesem Druck Charles Fesca in Wien gewidmet wurde, kann nicht vollständig geklärt werden, vielleicht gehörte er zu den Freunden, die ihm während seiner Wiener Krankheit halfen.
Entstanden ist diese Sonate 1812 und wurde am 18. Oktober 1812 in Kassel in einem Konzert von Friedrich Ernst Fesca aufgeführt. Komponiert wurde das Werk für den Hornisten Michael Schunke (1778 – 1821), der neben seinem Bruder Gottfried als tiefer Hornist in Kassel wirkte. In der genannten Aufführung spielte Thurner den virtuosen Klavierpart und Michael Schunke das Horn. Die Allgemeine musikalische Zeitung berichtet im Februar 1813 davon:
Sonate für Fortep. und Waldhorn, comp. v. Hrn. Thurner, und vorgetragen von demselben und Hrn. Schunk
Interessant ist der große Umfang, mit Benutzung der tiefen Lage und sogenannter „Faultöne“, sehr tiefe Töne außerhalb der Naturtonscala (das Werk wurde noch für ventilloses Naturhorn komponiert), welche durch geschicktes Absenken vom Grundton erreicht werden können.