Napoleon und die Zirkus-Maus – das ist ein ganz besonderes Geschichtenspiel, in dem fachübergreifend „Tasten-Löwen“ und „Streich-Artisten“ verschiedener Altersgruppen eine spannende Geschichte musikalisch gemeinsam gestalten.
So können die jeweiligen Fachlehrer – je nach Spielvermögen ihrer Schüler, ohne zu großen Probenaufwand die Spielstücke erarbeiten.
Und wenn mal das eine oder andere Zirkusstück aus den unterschiedlichsten Gründen nicht vorgetragen werden kann, so kann natürlich in jedem Fall eine kürzere Fassung erklingen, oder man kann sich auch ein leichteres Stückchen aussuchen.
Hauptsache ist der Spielspaß!
So soll es ruhig erlaubt sein, auch ein Lieblingsstück, was vielleicht der eine oder andere „Tasten-Löwe“ schon „gut draufhat“, mit in das Programm aufzunehmen.
Es gibt zwei Aufführungsvarianten:
- in der ersten wird ein Erzähler durch die ganze Geschichte führen.
- aber in der zweiten Variante treten Napoleon und die Zirkus-Maus persönlich auf. Hier könnten sich dann schon kleine Schauspieler verkleiden. Denn das macht Kindern immer besonders viel Spaß, und sie dürfen nach Lust und Laune ihre Rolle gestalten.
Also – nicht nur die Noten spielen, sondern die in ihnen enthaltenen Geschichten „erzählen“.
„Ein kleiner Wanderzirkus hatte in dem Städtchen viele Vorstellungen gegeben. Viele Kinder hatten sich über die Späße der Clowns gefreut, die Artisten bewundert und die Tiere bestaunt.
Jetzt war es an der Zeit, das große Zirkuszelt abzubauen, in eine andere Stadt weiterzuziehen. Dort wartete man schon sehnsüchtig auf die Zirkusleute.
Es war immer aufregend und viel Hin und Her, bis alle Tiere und Tierchen sicher in ihren Wagen untergebracht waren, bis das große Zelt kunstvoll zusammengelegt war, die vielen Sitzbänke abgebaut und verladen waren.
Die kleine Zirkus-Maus Melinda von der Glocke (so war wirklich ihr Name, er stand nämlich so in ihrem Personalausweis) war manchmal etwas verträumt und unaufmerksam, und so war es passiert, dass sie den letzten Wohnwagen der Zirkustruppe nicht mehr erreichte.
Das war ein großer Schreck!
Traurig und ratlos setzte sie sich auf einen Kieselstein am Wegesrand und weinte ganz bitterlich…“
Mit dieser Einführung beginnt die Geschichte über „Napoleon und die Zirkus-Maus“, die sich gemeinsam auf den Weg machen, um den Zirkus wiederzufinden. Dieses Geschichtenspiel, in welchem der Mäuserich Napoleon eine Zirkusaufführung organisiert um die Wiedersehensfreude mit den Artisten zu feiern, können die Lehrer als Musikschulkonzert fachübergreifend aufführen. So gestalten „Tasten-Löwen“ und „Streich-Artisten“ aus verschiedenen Altersgruppen mit unterschiedlichem Spielvermögen gemeinsam diese spannende Geschichte und können auch durch Eltern oder Großeltern musikalisch unterstützt werden. Sollte ein Zirkusstück aus den unterschiedlichsten Gründen nicht aufgeführt werden können, so können die Lehrer die Fassungen kürzen oder auf leichtere Stücke oder andere Lieblingsstücke der Kinder zurückgreifen. Die Stücke sind für folgende Besetzungen komponiert:
- Klavier solo
- Klavier 6-händig
- Violine und Klavier
- Streicher unisono mit Klavierbegleitung
Ein Anliegen von Manfred Schmitz war es, mit dieser Komposition den Musikschulen einen Vorschlag zu unterbreiten, wie die traditionellen Musikschulkonzepte im anderen Rahmen stattfinden können. So kann das Werk mit einem Erzähler aufgeführt werden, oder aber die Kinder schlüpfen in die Rollen der Mäuse Napoleon und Melinda und führen ein Rollenspiel auf.